Operation des Grauen Stars
Mit der weltweit am häufigsten durchgeführten Augenoperation wird die getrübte Linse im Augeninnern durch eine künstliche ersetzt
WANN IST EINE KATARAKT-OPERATION NOTWENDIG?
Eine Katarakt-Operation ist die einzige verfügbare Behandlungsmethode für den Grauen Star. Bei einem wenig ausgeprägten Grauen Star können anfänglich auch gut angepasste Brillengläser die Sehschärfe wieder verbessern.
Ab einem gewissen Trübungsgrad der Linse sollte aber auf eine Brillenanpassung verzichtet werden und eine operative Versorgung in Betracht gezogen werden.
Der ideale Zeitpunkt für eine Katarakt-Operation muss in jedem Fall mit dem Augenarzt individuell besprochen werden.
Wenn bisher problemlose Alltagstätigkeiten aufgrund der unzureichenden Sehschärfe zu einer Belastung werden, bietet der operative Linsenwechsel eine hervorragende Methode, um zu neuer Lebensqualität zu finden.
WAS ES ZU BEACHTEN GIBT
Wir bieten in unserer Klinik sämtliche Formen der Katarakt-Operation an. Die Operationstechnik wird vom Operateur zusammen mit Ihnen im Aufklärungsgespräch festgelegt.
In den allermeisten Fällen handelt es sich dabei um eine Phakoemulsifikation mit Implantation einer Intraokularlinse.
Bei massiv fortgeschrittenen Linsentrübungen kann in einigen Fällen auf eine extrakapsuläre Kataraktextraktion (ECCE) zurückgegriffen werden.
Besonders schonend und bei vorbestehenden Hornhaut-Endothel-Problematiken bieten wir seit einigen Jahren die Femto-Laser-assistierte Katarakt-Operation (FLACS) an. Dabei werden wichtige Operationsschritte von einem Femto-Sekundenlaser besonders schonend durchgeführt. Diese dauern nur einige Minuten. Ob diese Form der Operation für Sie sinvoll ist, wird vor der Operation anhand der Voruntersuchung evaluiert.
Grösstes Interesse gilt der Wahl der für Sie geeigneten Intraokularlinse (IOL). Anhand Ihrer Erwartungen und Ihrem Aktivitätsprofil empfehlen wir vor der Operation die für Sie am besten geeigneten Linsen.
Diese können in drei grosse Kategorien eingeteilt werden: Monofokal, Multifokal und die neuere Generation der EDOF-Linsen. Für sämtliche Modelle der drei Grundkategorien gibt es auch torische Linsen für Patientinnen und Patienten mit starker Hornhautverkrümmung (Astigmatismus).
Teilen Sie uns im Aufklärungsgespräch bitte frühzeitig mit, ob Sie eine komplette Brillenfreiheit nach der Operation anstreben, da dies die Wahl der Linse massgeblich mitbeeinflusst. Unser Optometrie-Team und unsere Augenärzte beraten Sie gerne in der refrakvien Sprechstunde bezüglich Linsenwahl und deren Preisgestaltung.
FEMTOSEKUNDENLASER-ASSISTIERTE KATARAKTOPERATION
Die Femtosekundenlaser-assistierte Kataraktoperation (engl. FLACS = femto laser assisted cataract surgery) ist ein lasergestütztes Operationsverfahren zur Behandlung der Katarakt.
Ursprünglich wurde die Femtosekundenlasertechnologie für refraktive Eingriffe an der Hornhaut entwickelt, hat sich dann aber auch zu einem wertvollen, hochpräzisen Instrument in der Kataraktchirurgie entwickelt.
Die Fähigkeit des Femtosekundenlasers, Infrarot-Lichtimpulse hoher Intensität auf einen Punkt auszurichten, wird an der Hornhaut im Rahmen einer Sehkorrektur mit Augenlaser für den LASIK-Schnitt verwendet.
Bei der Kataraktchirurgie kann die Femtosekundenlaser-Technologie für folgende Arbeitsschritte eingesetzt werden:
- Stufenförmiger Schnitt als Zugang zum Auge
- Eröffnung der Linsenkapsel
- Vorschneiden der getrübten Linse
Gegenüber der manuellen Kataraktoperation stellt die Femtosekundenlaser-assistierte Kataraktoperation eine Weiterentwicklung dar. Der Eingriff kann in einigen Teilen präziser (kreisrunde Eröffnung der Linsenkapsel) und durch die Reduktion der bei der klassischen Chirurgie notwendigen Ultraschallenergie schonender durchgeführt werden.
Der Nachteil dieser Technik sind die höheren Kosten, da der Einsatz des Femtolasers von den Krankenkassen nicht vergütet wird. Die zusätzlichen Kosten, die durch die Anschaffung, Nutzung und Wartung eines Femtolasers entstehen, müssen daher vom Patienten mitgetragen werden.